Im ersten Spiel der Saison kam es zum Derby gegen Riedenburg. Unsere erste Mannschaft ging trotz Besetzungproblemen mit einem 5:3 als Sieger aus dem Wettstreit hervor.
Die vollständige Besetzung der Mannschaft bereitete Spielführer Florian Mirbeth einige Schwierigkeiten. Zu vielen Absagen kam noch eine kurzfristige hinzu. Somit wurde die Mannschaft nur deswegen vollzählig, da viele Spieler der zweiten Mannschaft aushalfen. Nichtsdestotrotz freuten sich alle um 9.00 Uhr in der Mittelschule, dass die neue Saison endlich startete.
Nach nur 75 Minuten konnte Christoph Knab auf Brett 6 die Uhr abstellen und den ersten Punkt für Parsberg eintragen. Christoph fand früh einen starken Bauernzug, der die Stellung seines Gegners schwer schwächte. Diesem blieben danach mehrere Möglichkeiten, die aber alle irgendwann verloren hätten, so dass der Riedenburger früh aufgab.
Eine halbe Stunde später einigte sich Stefan Bayerl mit seinem Gegner auf Remis. Beide waren etwa gleich stark, so dass nach dem 13. Zug eine ausgeglichene Stellung auf dem Brett stand.
Dann geschah fast eine Stunde lang nichts, bis Jonas Bayerl den nächsten Punkt für Parsberg verbuchen konnte. Auf Brett 7 saß er einem fast 150 DWZ-Punkte stärkerem Gegner gegenüber. Jonas konnte mit schwarz seinen Gegenspieler unter Druck setzen. Dieser verteidigte falsch und Jonas nutzte dies zu einem starken und schließlich gewinnenden Angriff aus.
Dann dauerte es wieder fast eine Stunde, bis Riedenburg zum ersten Punkt kam. Karl-Heinz Strasser spielte auf Brett 2 gegen einen fast 300 DWZ-Punkte besseren Gegner. Im Schach ist dies ein bedeutender Unterschied in der Spielstärke. Karl-Heinz verlor zunächst die Qualität, dann erzwang der Riedenburger den Damentausch und baute seinen Vorteil immer weiter aus.
Auf Brett 5 spielte Kadri Sakinmaz für Parsberg. Er hatte es mit der einzigen Dame an diesem Spieltag zu tun. Hana Palkova war ebenfalls fast 300 DWZ-Punkte besser eingestuft. Diese spielte ein Gambit, dass Kadri mit einem Gegengambit beantwortete. Anschließend hatte beide Möglichkeiten, machten aber auch keine entscheidenden Fehler. Durch ein Remis sorgte Kadri dafür, dass der Parsberger Punktevorsprung erhalten blieb.
Am Spitzenbrett hatte Ferdinand Walter Platz genommen. Auch er trat gegen einen stärker eingestuften Gegenspieler an. Die Partie war bis ins späte Endspiel ausgeglichen. Erst am Ende des Endspiels hatte Ferdinand Vorteile. Als sein Gegner dann eine Springergabel übersah war die Partie zu unseren Gunsten entschieden. Glück für uns, da ein früheres Remisangebot abgelehnt worden war. Durch den Sieg sorgte Ferdinand dafür, dass Parsberg seinen 4 Punkte holte und wir somit mindestens Unentschieden gegen Riedenburg spielen würden.
Ob wir nicht sogar mit einem Sieg aus dem Spieltag hervorgehen würden, hing von unseren letzten zwei Spielern ab.
Auf Brett 8 kämpfte Albert Scheuerer gegen einen fast 400 DWZ-Punkte besseren Riedenburger. Albert musste seine Dame gegen zwei Bauern tauschen. Dann verlor er noch die Qualität, so dass sein Turm und Springer gegen eine Dame kämpfen mussten. Albert kämpfte jedoch weiter und verteidigte sehr gut. In ausgeglichener Stellung bot er sogar Remis an, dass jedoch abgelehnt wurde. Dann konnte er durch ein Schach seinen Turm gegen die Dame tauschen. Mit dem Springer mehr und dem richtigen Plan gewann er kurz darauf die Partie und Parsberg somit den Mannschaftskampf.
Da der Wettkampf jetzt entschieden war, reichte 5 Minuten später Mannschaftsführer Florian Mirbeth auf Brett 3 seinem Gegner die Hand und gab auf. Auch sein Gegner war über 350 DWZ-Punkte besser eingestuft. Zuvor gab es eine sehr passive Partie. Florian tauschte alle Figuren bis auf die Springer ab und ging bei ausgeglichener Stellung von einem Remis aus. Da sein Riedenburger Gegner jedoch die besseren Felder für seine Springer hatte, konnte dieser doch noch die Partie für sich entscheiden.
Somit siegte die erste Mannschaft des TV Parsberg mit 5 zu 3 gegen Riedenburg, obwohl wir viele Stammspieler ersetzen mussten und obwohl Riedenburg einen fast 200 DWZ-Punkte besseren DWZ-Durchschnitt besaß. Unser Glück dabei war, dass Riedenburg zwei Remis-Angebote ablehnte und wir diese Partien dann doch noch gewannen. Wieder wurden unsere Punkte hauptsächlich auf den hinteren Brettern gewonnen.
In der noch wenig aussagekräftigen Tabelle belegen wir Platz 2, obwohl wir den schlechtesten DWZ-Schnitt aller Mannschaften hatten. Am nächsten Spieltag fahren wir nach Kelheim, die den zweit schlechtesten DWZ-Schnitt hatten, aber ebenfalls 5 zu 3 am ersten Spieltag gewannen.
