Die Strähne der Schachabteilung hält an. Auch die erste Mannschaft konnte den nächsten Mannschaftskampf gegen Kelheim III gewinnen. Während die ersten zwei Bretter verloren, holten alle anderen Spieler mindestens einen halben Punkt, so dass es insgesamt 5 zu 3 ausging.
Normalerweise entwickeln sich Mannschaftskämpfe eher gemütlich, bis es spannend wird. Diesmal war es von Anfang an prickelnd, da Karl-Heinz Strasser verschlafen hatte und alle bangten, ob er es noch pünktlich auftauchen würde. Als alle schon 20 Minuten gespielt hatten, erschien er noch rechtzeitig vor der 30 Minuten Kontrolle, nach der die Partie verloren gewesen wäre.
Günter Ehrensberger stellte als Erster die Uhren ab. Bei seiner Partie wurden zunächst die Schwerfiguren abgetauscht. Dann gelang es Günter einen Läufer zu gewinnen. Dieser große Vorteil war der Wendepunkt der Partie. Wie so oft machte der Gegner weitere Fehler und Günter nutzte jeden wie gewohnt konsequent aus, bis sein Gegenspieler schließlich die Segel strich.
15 Minuten später beendete Ferdinand Walter auf dem Spitzenbrett seine Partie. Ferdinand hatte die Zentrumsbauern falsch abgetauscht und deswegen eine Figur verloren. Wie Günter Ehrensberger nutzte diesmal der Kelheimer den Vorteil konsequent und Ferdinand sah keine Chance mehr für sich. Durch diesen Punktverlust konnte Kelheim ausgleichen.
Auch bei Thomas Koch auf Brett 2 lief es nicht gut. Nur 10 Minuten nach Ferdinand musste er sich ebenfalls geschlagen geben und Kelheim ging mit 1 zu 2 in Führung. Thomas war mit dem falschen Fuß aufgestanden. Nach einer langen Abtauschsequenz übersah er die Möglichkeit zum Turmgewinn. Beim Endspiel in großer Zeitnot lief sein König auf die falsche Seite und sein Gegner brachte auf der anderen einen Bauern zur Umwandlung.
Dann ging es Schlag auf Schlag. Zwischen 11.52 und 12.00 Uhr wurden 4 Partien beendet:
Zunächst beendete Florian Mirbeth auf Brett 5 seine Partie. Trotz Rochade startete sein Gegenspieler einen Bauernsturm. Florian antwortete vorsichtig und eher passiv. Nach dem Abtauschen mehrerer Figuren versiegte der Angriff und die Partie flachte ab. So einigten sich Florian mit dem Kelheimer auf Remis.
Dann gewann Jugendspieler Jonas Bayerl auf Brett 8 und glich somit den Teamkampf aus. Hierbei hatte es bei Jonas sehr lange nicht gut ausgesehen. So schlug er mit dem Läufer einen Randbauern, der daraufhin eingesperrt wurde. Anschließend startete der Kelheimer einen großen Angriff. Als sein Gegner den Turm von der achten Reihe abzog konnte Jonas seinen Läufer befreien und gewann die Partie im Endspiel.
Remis spielte Stefan Bayerl auf Brett 6. Beide Spieler waren in große Zeitnot geraten und wollten unter diesem Druck keinen Fehler machen, weshalb sie sich gerne auf das Unentschieden einigten.
Mit dem Mittagsläuten holte Peter Baur auf Brett 3 einen weiteren Punkt für Parsberg. Obwohl der Kelheimerin 50 DWZ-Punkte besser war, spielte Peter eine souveräne Partie und war selbst nie in Gefahr. Er griff auf dem Damenflügel an, spielte ein starkes Stellungsspiel, drohte immer wieder einen Bauern zu gewinnen und rang so schließlich den Kelheimer Gast nieder.
Nach für die erste Mannschaft ungewöhnlich kurzen 3 Stunden stand es somit 4 zu 3 für Parsberg. Die letzte Partie brachte somit die Entscheidung, ob wir einen oder zwei Punkte gewinnen würden. Diese Entscheidung würde erst 1,5 Stunden später fallen.
Bei der letzten verbliebenen Partie auf Brett 7 kämpfte der verspätet erschienen Karl-Heinz Strasser. Karl-Heinz hatte sich nicht beirren lassen und spielte seine Partie trotz der geringeren Bedenkzeit ruhig und besonnen. Er und sein Gegner bauten in Ruhe die gewünschte Stellung auf. Erst im 33. Zug zog eine Figur in die gegnerische Hälfte. Karl-Heinz kam dann in das Endspiel mit einem Mehrbauern und der besseren Stellung, aber nur noch 5 Minuten Bedenkzeit. Gespannt beobachteten die noch anwesenden Spieler und Spielerinnen die Uhr und den Partieverlauf. Da Karl-Heinz sehr gerne Blitzpartie mit kurzer Bedenkzeit spielt, zeigte er trotz der Zeitnot starke Nerven. Er wehrte die letzten Anstrengungen des Kelheimers ab, bis dieser schließlich aufgab.
Somit siegte Parsberg insgesamt mit 5 zu 3. Aktuell spielen unsere hinteren Bretter sehr stark und holen die entscheidenden Punkte. So konnte sich Günter Ehrensberger an keinen Mannschaftskampf wie diesen erinnern, bei dem Brett 1 und 2 verloren hatten, wir aber dennoch den Gesamtsieg holten. In der Tabelle können wir damit nach der 3. Runde den hervorragenden 3. Platz von 8 Mannschaften verteidigen.